© Colshorn

Begonnen hat es 2013 mit einer Wanderung durch die Lüneburger Heide. Fasziniert von der Schönheit der Natur und unseren körperlichen Möglichkeiten wurde daraus unsere Reise durch Deutschland. Wir hatten keine Ahnung, was uns erwarten würde. Mecklenburg-Vorpommern einmal von Ost nach West, Schleswig Holstein von Lübeck bis Hamburg, ein großes Stück Niedersachsen mit einem Abstecher nach Bremen, kurz hinter Osnabrück hinein nach Nordrhein Westfalen gen Kölner Dom, über die Grenzen von Hessen und Rheinland Pfalz bis Bingen am Rhein. Vom sagenhaften Fluss in die traubenprächtigen Weinberge, aber immer den Blick dem Dom zu Speyer zugewandt. Dem Rhein den Rücken gekehrt, Kraichgaulandschaften in Baden-Württemberg erkundet und voller Vorfreude den Weg gen Schwarzwald genommen. In Calw das Werk Hermann Hesses gewürdigt, auf weichem Waldboden unter hohen Tannen sattes Grün geatmet und die Höhen des dunklen Waldes erstiegen. Kaum zu bemerken geht es immer höher, in Freudenstadt schon mitten im Schwarzwald angekommen. Nach Bad Dürrheim wird es an diesem losen Ende des Fernwanderweges nun nach Schaffhausen weitergehen. Der Rhein und die Alpen rufen uns...

Und so wie der Süden des Landes uns immer neue Wege aufzeigt, genießen wir immer wieder den Norden des Landes. Ebbe und Flut am Deich der Nordseeküste in Niedersachsen hat uns begeistert, von Cuxhaven in Leer angekommen steht die Entscheidung an, wie es dort nun weitergeht. Wir haben die immerwährende Sehnsucht nach dem Meer an der Ostseeküste von Flensburg über Schleswig-Holsteins Sonneninsel bis Lübeck gestillt. Von Lübeck ging es über ein vom Fachwerk geprägtes Celle, weiter durch Niedersachsens Landeshauptstadt hin zu studentischen Kneipen in Hildesheim und nun bereits über Göttingen hinaus. Immer ging auch unser Blick nach Osten zum höchsten Gipfel Norddeutschlands: mehrfach bestiegen und immer wieder ruft er auf's Neue. Mit Hannover Münden beginnt gefüjhlt ein neues Wanderkapitel gen Süden.

Dazwischen haben wir skandinavische Welten in der dänischen Südsee entdeckt, im norwegischen Sonnenaufgang das Rondaner Schloss in schwindelerregenden Höhen bewundert und sind zu Hause über wümmige Wiesen geschlendert.

 

Jede Landschaft, die wir auf den mittlerweile 3500 km Wanderschaft sahen, hatte ihren eigenen Glanz. Brennende Hitze, klirrende Kälte, warmer Sommerregen und beissende Herbstfeuchte, windiges Schneegestöber, gewittrige Stürme und herrlichste Wintersonne  - die Natur hat uns auch beim Wetter (fast) alles geboten. Und auch nach nun mittlerweile knapp 3.500 km geht unsere Reise immer weiter...